Was ist Bio-Baumwolle?

In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit, ökologischer Handel und bewusster Konsum immer mehr Bedeutung erlangen, spielt Bekleidung aus Bio-Baumwolle eine große Rolle. Wer nachhaltig und fair produziert und konsumiert leistet einen entscheidenden Beitrag zum Schutz von Umwelt und Mensch. Warum?

Vorab: Baumwolle ist weltweit die am häufigsten angebaute Pflanze, die nicht zu Nahrungszwecken gilt. Der Anbau konventioneller Baumwolle verschlingt große Mengen an Wasser. Zur Schädlingsbekämpfung werden unter anderen giftige Düngemittel eingesetzt.

Biobaumwolle wird nach strengen ökologischen Richtlinien angebaut. Dabei wird auf Kunstdünger, Pestizide, Lösungsmitteln und andere Pflanzenschutzmittel verzichtet. Stattdessen werden natürliche Dünger wie Kompost und Mist eingesetzt. Dadurch wird die Bodenfruchtbarkeit erhalten und verbessert. Der Humusanteil im Boden steigt langfristig und kann größere Wassermengen und CO₂ speichern. Daraus ergibt sich, dass beim Anbau von Bio-Baumwolle weitaus weniger Wasser benötigt wird als beim herkömmlichen Baumwollanbau. Durch den Einsatz von natürlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln nehmen weder der Mensch, also die Anbauer von Bio-Baumwolle, noch die Umwelt Schaden. Der wechselnde Anbau mit anderen Kulturen, dem sog. Fruchtwechsel, dient ebenfalls der Bodenpflege. Dadurch wird auch der Vermehrung von Schädlingen und Krankheiten vorgebeugt. Ebenso tabu: genmanipuliertes Saatgut.

Biologische Baumwolle wird bevorzugt von Hand gepflückt. Konventionelle Baumwolle hingegen wird maschinell geerntet. Zu diesem Zweck wird die Baumwolle mit chemischen Entlaubungsmitteln besprüht. Durch die manuelle Ernte der reifen Baumwollkapseln und den Verzicht auf Entlaubungsmittel wird das Grundwasser vor Verunreinigung mit Pestiziden bewahrt. Zudem wird dadurch die Gesundheit der Bauern und Erntehelfer geschützt.

Baumwolle aus fairem Handel

Fair Trade Baumwolle setzt soziale Standards und berücksichtigt Umweltaspekte. Dazu zählen unter anderem menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Diskriminierungsverbot, Weiterbildungsmöglichkeiten, Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit und existenzsichernde Bezahlung. Das verbessert vor Ort die Lebenssituation der Bio-Bauern. Der Nutzen von Bio-Baumwolle liegt klar auf der Hand. Die Baumwoll-Bauern liefern nachhaltige Rohstoffe, Hersteller und Designer produzieren daraus trendige Bio Mode ohne Agrargifte und Endverbraucher erhalten qualitativ hochwertige Produkte, die ethischen Ansprüchen gerecht werden.

Wie erkenne ich Bio-Baumwolle?

Die Begriffe „Bio“ und „Öko“ sind zwar im Lebensmittelbereich gemäß EU-Öko-Verordnung geschützt; für Bekleidung hingegen gilt das nicht. Hier muss der Verbraucher auf weitreichendere Textilsiegel achten. An Siegeln wie Global Organic Textile Standard (GOTS), Ökotext Standard 100 oder dem im europäischen Raum bekannten Gütesiegel Naturtextil IVN zertifiziert BEST lässt sich Bekleidung aus Bio-Baumwolle erkennen. Diese Siegel erfüllen dabei Standards in unterschiedlichen ökologischen Abstufungen. Den höchsten Standard erfüllt Naturtextil IVN zertifiziert BEST. Im Gegensatz zu GOTS muss die Textilie beim Siegel Naturtextil IVN zertifiziert BEST zu 100 % aus Naturfasern bestehen.

Weitere Unterschiede sind:

• BEST erlaubt weniger zugelassene Farben und Hilfsmittel.
• bei GOTS darf ausnahmsweise bei schwermetallhaltigen Farben Kupfer eingesetzt werden.
• Zur Erhöhung des Glanzes darf GOTS-zertifizierte Bio-Baumwolle mit Natronlauge veredelt (merzerisiert) werden. Auch optische Aufheller sind erlaubt.
• Zutaten und Accessoires wie Vlies, Garne und Knöpfe müssen nicht zwingend aus natürlichen Fasern bestehen.

Zusätzlich zu den Kriterien für Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau erfüllt zertifizierte Bio-Baumwolle soziale Mindestkriterien und Umweltkriterien. Dazu zählen unter anderem

• eine ressourcenschonende Verarbeitung,
• ein nur geringer Einsatz von Chemikalien,
• FSC-zertifiziertes oder recyceltes Verpackungsmaterial,
• sichere und hygienische Arbeitsbedingungen,
• keine Kinderarbeit, geregelte Arbeitszeiten und Ruhetage
• und keine Zwangsarbeit.

Das bedeutet im Ergebnis nicht, dass unterschiedlich zertifizierte Bio-Baumwolle die bessere oder schlechtere Wahl beim Kleiderkauf ist. In jedem Fall ist es immer eine gute Wahl, Mode für Damen, Herren und Kids aus Bio-Baumwolle zu kaufen, denn die Vorteile zu herkömmlich angebauter und weiterverarbeiteter Bio-Baumwolle liegen auf der Hand.

Mode aus Bio-Baumwolle ist nachhaltig

Bio-Baumwolle wird bevorzugt in der Textilindustrie eingesetzt. Ob Bekleidung für Kinder, Damen und Herren oder Textilien wie Bettwäsche, Kissenbezüge, Handtücher und Tischdecken. Durch die Verwendung von Bio-Baumwolle wird in der gesamten Wertschöpfungskette – vom Anbau über die Herstellung bis hin zum Endverbraucher und die Rückführung in den Biokreislauf (z.B. als kompostierfähiges Kleidungsstück) – langfristig die Umwelt geschützt. Nachhaltig, energieeffizient und ressourcenschonend! Somit wird auch Einfluss auf den Klimawandel genommen.

Bio-Baumwolle ist in

Modeschöpfer und Designer haben längst erkannt, dass das Umweltbewusstsein ihrer Kunden immer stärker zu Naturmode aus Bio-Baumwolle tendiert. Sie lässt sich gut verarbeiten, erfüllt höchste Ansprüche an den Tragekomfort und ist hautsympathisch. Dank der einfachen Verarbeitungsmöglichkeit lässt sich mit Bio-Baumwolle jede modische Stilrichtung entwickeln: von elegant bis lässig über klassisch bis trendy. Ob Blusen, Hosen, T-Shirts, Jacken, Pullover, Hoodies oder Haushaltstextilien und Heimtextilien – Bio-Baumwolle eignet sich hervorragend für die Fertigung von alltagstauglicher Bekleidung bis hin zur Abendgarderobe. Der breit gefächerte Einsatz von Bio-Baumwolle spiegelt sich in attraktiven Designs und Trends wieder. Babys, Kinder, Damen und Herren – für jeden Geschmack und für jeden Anlass gibt es farbenfrohe Mode aus Bio-Baumwolle.

Mode aus Bio-Baumwolle macht nicht nur jede Menge Spaß, sondern kleidet Mutter, Vater, Kind, Oma und Opa gut – dank der angenehmen Trageeigenschaften. Bio-Baumwolle verleiht ein angenehmes Hautgefühl. Bequeme und formstabile Schnitte lassen sich für jede Figur herstellen: von figurbetont bis weich und schmeichelnd fallend. Mit Bio-Baumwolle erhält der Verbraucher ein hochwertiges, schadstofffreies Produkt in biologischer Qualität und attraktiver Optik. Stöbern Sie in den Bio Online Shops bei Greenpicks und entdecken Sie Strampler, Bodies und Kindermode aus 100 % Bio-Baumwolle sowie Damenunterwäsche und Tuniken aus Bio-Baumwolle mit GOTS-Zertifzierung. Oder Herren Longsleeves aus Bio-Baumwolle. Überzeugen Sie sich selbst, wie kreativ und qualitativ hochwertig Mode aus Bio-Baumwolle sein kann.

Mit dem Kauf von Bio Mode setzen Sie Impulse! Diesen Impuls werden Ihre Freunde, Bekannten und Arbeitskollegen wahrnehmen und sich angesprochen fühlen. Eine Möglichkeit, immer mehr Menschen für Mode aus Bio-Baumwolle zu inspirieren und einen Beitrag für den Schutz unserer Umwelt zu leisten.

Alternative Rohstoffe zu Bio-Baumwolle

Auch wenn Bio-Baumwolle einen Großteil in der Öko-Textilindustrie bei der Verarbeitung zu Bio Mode einnimmt, gewinnen natürliche Rohstoffe wie Bio-Hanf und Bio-Leinen (Flachs) an Bedeutung. Die sehr robusten Pflanzen sind beim Anbau anspruchsloser als Baumwolle, da sie wenig Wasser benötigen und auf kargen Böden im heimischen Klima gedeihen. In Bio-Qualität gibt es darüber hinaus Bio-Wolle, Bio-Seide und Bio-Leder. Auch hier gewährleisten Gütesiegel, dass die tierischen Fasern tatsächlich nach biologischen Kriterien gewonnen worden sind. Sisal, Nessel, Kokos oder Kapok sind bislang noch eher selten eingesetzte Rohstoffe in der Textilindustrie.

Synthetische Bio-Fasern zeichnen sich dadurch aus, dass bei ihrer Verarbeitung – wie bei Naturfasern auch – auf den Einsatz gesundheitsschädlicher Chemikalien verzichtet wird und die Verarbeitung so energieeffizient und ressourcenschonend wie möglich von statten geht. Kleidungsstücke aus Kunstfasern können beispielsweise aus recycelten Plastikflaschen entstehen.

Auch die sog. Upcycling-Fashion ist ein Alternativmodell zu herkömmlich hergestellter Kleidung. Hierbei werden in einem kreativen Prozess aus abgelegten Kleidungsstücken, Stoffresten und anderen Restmaterialien einzigartige Designerstücke genäht. Somit werden Materialien häufiger verwendet und deutlich später in den Abfallkreislauf zurückgeführt.

Ökobilanz von Mode aus Bio-Baumwolle

Trotz aller sinnvollen Maßnahmen zur schadstofffreien und energieeffizienten Herstellung von Bio-Baumwolle und Mode aus Bio-Baumwolle wird die Ökobilanz von Kleidung durch langes Tragen am wirkungsvollsten verbessert. Bis ein T-Shirt als Endprodukt im Kleiderschrank landet, hat es eine lange Reise zurückgelegt. So kann das Rohmaterial aus den USA kommen, in Asien versponnen, in Indien gefärbt und anderswo genäht werden, bis es im jeweiligen Land im Handel erhältlich ist.

Auch mit jedem Waschen hinterlässt der Träger seinen CO₂-Abdruck. Dieser kann durch den Einsatz von Bio Waschmittel und natürlichem Trocknen auf der Leine deutlich verbessert werden.